„Verbraucher misstrauen digitalen Zentralbankwährungen“

Bargeld bleibt König: Verbraucher bevorzugen traditionelle Zahlungsmethoden gegenüber digitalen Zentralbankwährungen

Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Bank zeigt, dass Bargeld und traditionelle Zahlungsmethoden wie Debit- und Kreditkarten bei Verbrauchern weiterhin hoch im Kurs stehen, während digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) auf Skepsis stoßen. Die Umfrage, die im März dieses Jahres unter 4.850 Teilnehmern aus Europa, Großbritannien und den USA durchgeführt wurde, ergab, dass 44 % der Befragten Bargeld gegenüber CBDCs bevorzugen. Zudem gaben 57 % an, dass sie lieber mit Debit- oder Kreditkarten als mit digitalen Zentralbankwährungen bezahlen würden.

Vorsicht gegenüber CBDCs trotz globaler Untersuchungen

Obwohl 94 % der Zentralbanken weltweit die Einführung von CBDCs prüfen, zeigt die Umfrage, dass nur 16 % der Verbraucher glauben, dass diese digitalen Währungen zum Mainstream werden. Die Zurückhaltung könnte auf Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Anonymität zurückzuführen sein. In den USA äußerten 21 % der Befragten, dass sie einer allgemeinen Kryptowährung mehr Privatsphäre zutrauen als einer von der Regierung unterstützten digitalen Währung. In Europa bevorzugen viele Verbraucher Bargeld aufgrund seiner Anonymität.

Pandemie beschleunigt digitale Zahlungen, aber Bargeld bleibt relevant

Die COVID-19-Pandemie hat den Trend zu digitalen Zahlungen verstärkt, insbesondere bei der jüngeren Generation Z. Dennoch glauben 59 % der Verbraucher, dass Bargeld auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Analysten der Deutschen Bank, Marion Laboure und Sai Ravindran, betonen, dass trotz der digitalen Entwicklung Bargeld weiterhin relevant bleibt.

Zentralbanken fokussieren auf Großhandelsanwendungen von CBDCs

Während Verbraucher zögern, CBDCs im Alltag zu nutzen, konzentrieren sich Zentralbanken zunehmend auf deren Einsatz in Großhandelsanwendungen. Initiativen der Schweizerischen Nationalbank, der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve Bank of New York unterstreichen diesen Trend.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass Verbraucher zwar offen für digitale Innovationen sind, jedoch weiterhin traditionelle Zahlungsmethoden bevorzugen, insbesondere wenn es um Fragen der Privatsphäre und Anonymität geht. Die Zukunft von CBDCs bleibt ungewiss, da sowohl Verbraucher als auch Zentralbanken die Vor- und Nachteile dieser neuen Form des Geldes abwägen.

Leave a Reply

Your email address will not be published.