Tether unter Beschuss: Betrugsvorwürfe von Cyber Capital

Kritik an Tether: Justin Bons von Cyber Capital erhebt schwere Vorwürfe

In der Krypto-Welt sorgt der Gründer von Cyber Capital, Justin Bons, für Aufsehen. Er hat den Stablecoin-Emittenten Tether als einen Betrug in Höhe von 118 Milliarden Dollar bezeichnet, der größer sei als die Skandale um FTX und Bernie Madoff. Bons sieht in Tether eine existenzielle Bedrohung für die gesamte Kryptoindustrie.

In einer Reihe von Beiträgen auf der Plattform X (ehemals Twitter) warnte Bons vor den Risiken, die Tether mit sich bringe. Er forderte die Krypto-Community auf, den Kauf von Tethers Token, USDT, einzustellen. Bons kritisierte, dass Tether nie eine formelle Prüfung erhalten habe und beschuldigte das Unternehmen, Dokumente gefälscht und Identitäten verschleiert zu haben.

Transparenzprobleme und fehlende Prüfungen

Bons äußerte sich besorgt über die mangelnde Transparenz von Tether. Er betonte, dass es keinen Nachweis über die behaupteten Reserven in Höhe von 118 Milliarden Dollar gebe. Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hatte Tether 2021 wegen falscher Angaben zu ihren Reserven mit einer Geldstrafe belegt. Bons behauptet, dass Tether trotz eines Versprechens aus dem Jahr 2015 nie einer ordentlichen Prüfung unterzogen wurde. Ein Prüfungsversuch im Jahr 2018 sei abgebrochen worden, weil die Prüfer angeblich „zu gründlich“ waren.

Bedenken über das Tether-Team

Bons äußerte auch Zweifel an der Größe und Zusammensetzung des Tether-Teams. Er bezeichnete die angebliche Mitarbeiterzahl von 11 bis 50 Personen als „rote Fahne“ und vermutete, dass die tatsächliche Zahl näher an 11 liegen könnte. Eine Untersuchung der aufgeführten Namen habe erhebliche Inkonsistenzen gezeigt.

Rechtliche Auseinandersetzungen und Vorwürfe

Im August 2024 wurde Tether von Celsius Network Ltd. des Betrugs in Höhe von über 3,5 Milliarden Dollar beschuldigt. Celsius reichte eine Klage ein, in der Tether aufgefordert wird, über 57.428 Bitcoin zurückzugeben. Tether-CEO Paolo Ardoino wies die Vorwürfe als unbegründet zurück.

Bons warf Tether zudem vor, Verbindungen zu illegalen Ponzi-Programmen und Glücksspielzentren zu haben. Er erwähnte, dass die Gründer von Tether Verbindungen zur Bitfinex-Bank Crypto Capital hatten, einer Offshore-Bank mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen. Im Jahr 2021 zahlte Tether der CFTC über 41 Millionen Dollar, um eine Untersuchung eines angeblichen Verlusts von 850 Millionen Dollar beizulegen.

Fazit

Die Vorwürfe von Justin Bons werfen ein kritisches Licht auf Tether und fordern die Krypto-Community auf, die Risiken und die Transparenz des Unternehmens genauer zu hinterfragen. Ob und wie Tether auf diese Anschuldigungen reagieren wird, bleibt abzuwarten.