Russland wagt einen kühnen Schritt in die Welt der Kryptowährungen, um die Fesseln internationaler Sanktionen zu lockern und seine globale Zahlungsfähigkeit zu stärken. Laut einem Bericht von Chainalysis plant Russland, die USA im Bereich des Kryptomining zu überholen. Eine neue Gesetzesvorlage könnte es Unternehmen und Unternehmern ermöglichen, digitale Vermögenswerte zu schürfen, was die Krypto-Landschaft erheblich verändern könnte.
Dieser Vorstoß wirft spannende Fragen zur Klassifizierung des Kryptominings auf, insbesondere angesichts der strengen Sanktionen der USA und Europas gegen den russischen Energiesektor. Trotz dieser Hürden zeigt Russlands Engagement im Kryptomining eine klare strategische Ausrichtung auf nationale Interessen.
Während eine umfassende Umgehung der Sanktionen durch Kryptowährungen aufgrund begrenzter Liquidität unwahrscheinlich erscheint, könnte die Integration von Krypto in das russische Finanzsystem dennoch erhebliche Auswirkungen auf die nationale Sicherheit der USA haben. Chainalysis hebt hervor, dass ein russischer „Instant Exchange“ es Nutzern ermöglicht, Gelder von sanktionierten Banken ohne KYC-Prozesse in Kryptowährungen umzuwandeln.
Diese Entwicklungen könnten von regierungsnahen Akteuren genutzt werden, um pro-russische Milizen in der Ukraine zu unterstützen, Oligarchen bei der Kapitalflucht zu helfen oder sanktionierte Banken zu stützen. Solche Aktivitäten bergen erhebliche Sicherheits- und Compliance-Risiken.
Bloomberg berichtet, dass Russland plant, digitale Token für grenzüberschreitende Transaktionen einzusetzen, um Zahlungsschwierigkeiten zu überwinden. Dabei könnte das National Payment Card System (NSPK) eine Schlüsselrolle spielen, um Rubel und Krypto-Vermögenswerte zu handeln. Die NSPK, gegründet 2014 und im Besitz der russischen Zentralbank, wurde im Februar 2024 vom US-Finanzministerium sanktioniert.